Ich bin seit gestern abend zurück in Montevideo und tu mich gerade mit der Rückkehr in die "Realität" ein bisschen schwer. Auf so einer Reisewolke schwebt es sich doch ganz gut. Wir waren 23 Studenten, 3 Profs und 1 chilenischer Reiseleiter, hatten in Santiago selber viel Programm (Landwirtschaftsministerium, Besuch von Unis, Bodega, Fundación Imagen de Chile...), aber auch genug Freizeit. Am Sonntag haben wir einen Ausflug nach Valparaíso, Vina del Mar und zum Haus Pablo Nerudas gemacht. Das Haus hat in unserem Spanisch-Abi Sternchenthema eine große Rolle gespielt, daher war es sehr interessant, es in echt zu sehen. Es liegt direkt am Meer, die Aussicht ist gigantisch. Bilder folgen. In Valpo waren wir auf dem Cerro Alegre und in Vina sind wir (Deutsche, die Uruguayos waren ganz gesetzt) wie kleine Kinder im Meer rumgerannt. Der Pazifik ist aber noch eiskalt! In Santiago haben wir unsere Freizeit am Sa mit Shoppen verbracht und unter der Woche waren wir auf dem Cerro San Cristóbal. Wahnsinnsblick auf die 6-Mio.-Einwohner-Stadt und ganz ohne Smog, wir hatten wohl Glück. Ansonsten waren wir im Centro und haben am Plaza de la Moneda die Kapsel fotografiert, mit der die Minenarbeiter gerettet wurden. Die ganze Welt kennt sie nur aus dem Fernsehen, ich hab sie in echt gesehen! Das war wirklich was Besonderes, gerade in dieser Zeit in Chile zu sein. Unser Hotel ist auch eine Erwähnung wert, bequeme Betten, tolles Bad und ein kontinentales Frühstück! Das ist unter normalen Umständen schon Luxus und erst recht, wenn man sowas nach 3 Monaten in einem uruguayischen Studentenwohnheim erlebt. Dort bin ich jetzt wieder und das WE verspricht nicht so viel, wenn man eine 15-seitige Buchzusammenfassung plus Kommentar schreiben muss. Es ist auch kaum jemand in Montevideo, also wird der Uni-Kram wohl meine Hauptbeschäftigung.
Chile als Land selber hat mich fasziniert. Die Mentalität ist in vielem wie die deutsche (Zitat: "Chilenen warten 5 Minuten, dann gehen sie." Zum Vergleich mit den Uruguayos: Treffpunkt 11.00 Uhr. 11.15 Uhr: Prof zählt durch: 10 Leute fehlen.) und das Land ist wirklich schön. In Santiago gibt es viel Grün und außerhalb hat man wirklich alles: Berge, Meer, Strand, hügelige Landschaften... Wir haben durch die Veranstaltungen auch viel Interessantes gelernt, das man als Tourist nicht ohne Weiteres mitbekommen hätte.
Allerdings sind mir die verrückten Uruguayos und ihr Akzent mittlerweile ans Herz gewachsen und wir Deutschen haben uns köstlich amüsiert über das chilenische "Pollo" (Pojo) und "Uruguayo" (Uruguajo). Das heißt doch Uruguassshhhoo... :)
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