Ich bin wieder in meinem geliebten Uruguay :) Buenos Aires ist eine enorme Mega-Wahnsinnsstadt und toll für einen Besuch am Wochenende. Aber zum Leben ist es sicher sehr anstrengend, da ist mir das gemütliche Montevideo mit den Uruguayos tranquilos doch lieber. Wir haben in den 3 Tagen einiges von der Stadt gesehen: Am Samstag waren wir hauptsächlich im Microcentro (Innenstadt) beim Plaza de Mayo con Casa Rosada, Catedral y Cabildo (das war der Verwaltungssitz der kolonialen Städte), Calle Florida (Fußgängerzone mit tausend Läden, in der auch unser Hostel war), Galerías Pacifico (superschickes Shoppingcenter in der Calle Florida mit Foodcourt, in dem es so leckeres Essen gibt!) und abends mit einer Chilenin und einer Brasilianerin in einer Bar in Palermo Viejo, dem beliebtesten Ausgehviertel von Buenos Aires. Am Sonntag stand zuerst das Tangoviertel San Telmo auf dem Programm, wo wir u.a auf dem berühmten Antikflohmarkt waren. An dem Platz, wo der Flohmarkt ist, befinden sich auch viele Cafes, in einem haben wir gemütliche 2h verbracht und trotz der Tatsache, dass der Flohmarkt eine DER Attraktionen in BsAs ist, war das Cafe keine Touristenfalle! Sehr angenehm. Da ganz San Telmo ein einziger Marktstand war (der auch mal nur aus einer ausgebreiteten Decke mit den Waren auf dem Boden bestehen kann), gab es genügend Gelegenheiten, sich mit netten Dingen einzudecken. Ich kann jetzt eine schicke kleine Tasche aus echtem (!) argentinischem Leder für 12 Euro mein Eigen nennen :) Danach waren wir in La Boca, ein ärmeres Viertel, dessen Attraktion aus einer Straße mit bunt angemalten Häusern besteht. Das sind natürlich beliebte Fotomotive! Dort haben wir auch die zweite Tango Argentino Vorführung des Tages gesehen, in San Telmo kamen wir auch schon in den Genuss einer kostenlosen Straßenvorführung. Am Montag hat es leider den ganzen Tag geregnet, deshalb fiel Recoleta mit Evita Peróns Grab buchstäblich ins Wasser. Dafür sind wir shoppen gegangen und waren abends in Puerto Madero argentinisches Steak essen. Das beste Steak meines Lebens! Oh mein Gott, war das lecker! Und weil es uns so gut gefallen hat, wollte uns Buenos Aires gar nicht loslassen und hat uns noch eine Nacht länger dortbehalten. Unsere Fähre Montagnacht ist nicht gefahren, weil wegen des Windes der Hafen in Colonia geschlossen wurde. Qué aventura! Ich hab dann sämtliche Hostels durchtelefoniert und uns in Palermo einquartiert. Nach der ganzen Aufregung war die Nacht war kurz, aber am Dienstag mittag sind wir wieder wohlbehalten in der Realität angekommen. Diese war weniger schön, weil sie ein Quiz in der Abendvorlesung mit sich brachte. Das war zwar angesagt, aber Melli und ich haben es trotzdem in den Sand gesetzt. Diese eine Tabelle... Egal, es zählt ja nicht viel und die Note haben wir auch noch nicht.
Heute war wieder Servicio Comunitario und ich konnte mich zum ersten Mal richtig einbringen. Wir haben Interviews durchgenommen mit den Kids und danach noch eine Gruppenarbeit mit ihnen gemacht. Im Wohnheim lerne ich gerade unsere neuen Zimmernachbarn besser kennen und schüttele den Kopf über Washington, unseren Hausmeister (ja, der heißt wirklich so!). Celina (meine Mitbewohnerin) gestern: Washington hat mir gesagt, dass er dich nicht versteht, wenn du sprichst. Ich: Wie nett. Nur komisch, dass alle anderen mich verstehen und finden, dass ich gut spreche. (weil ich die Verben richtig konjugiere hihi) Heute abend ist meine verschollene Flüssigseife wieder aufgetaucht und er hat mich allen Ernstes gefragt, was das sei. Ich: Flüssigseife, zum Hände waschen. - Das kennen die Uruguayos normalerweise schon :D auch wenn es hier nur 3 Sorten Flüssigseife gibt im Supermarkt und nicht 30 wie in Deutschland. Hier wird es wirklich nie langweilig! In Buenos Aires haben wir die Apotheke leergekauft, weil viele Dinge in Argentinien viel günstiger sind als hier (bzw. überhaupt verfügbar). In Uruguay gibt es weniger Marken, weil es sich für viele Firmen nicht lohnt, in den Markt hineinzugehen. Es sind halt nur 3 Millionen potenzielle Kunden. Aber trotzdem: Wenn mich jemand fragen würde "Che, vos te sentís bien acá?", yo siempre contestaría con "Sí"!
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